Bitte achten Sie auf den Unterschied, ob die Webseite ein Problem hat ODER ob der Player keinen Stream abrufen kann. Dies ist sehr wichtig um das Problem zu lösen.
Streaming-Lösungsansätze je nach Situation
Wenn Sie sowohl über dieselbe Leitung live senden als auch empfangen (zur Kontrolle), kann unter Umständen die Kapazität der Internetleitung nicht ausreichen.
Zudem erreicht ein regulärer DSL-Anschluss oft nicht die Übertragungswerte wie Sie auf dem Papier angegeben sind, sondern sendet und empfängt evtl. real deutlich weniger als die angegebenen Leistung.
Dies betrifft sowohl gängige Internetanschlüsse (DSL, VDSL, Internet per Kabelanschluss, etc.) als auch professionelle Standleitungen (S-DSL, Glasfaser, etc.).
Achten Sie auch auf andere Nutzer im selben Netzwerk (z.B. per WLAN) und die Gesamtlast in einem Firmennetzwerk oder VPN. Auch wenn sich während der Übertragung alle anderen Teilnehmer aus dem Internet fernhalten, könnte ein Windows- oder Virenkiller-Update im Hintergrund geladen werden, Mailserver empfangen oder senden Mails mit größeren Anhängen, etc.
Unsere Kunden beobachten bei stark besuchten Veranstaltungsorten (Messegelände, Stadion, Versammlungen) auch immer wieder, dass ein WLAN (auch ohne Zugangsberechtigung der Gäste) stark gestört sein kann. Ist beispielsweise das WLAN auf "sichtbar" konfiguriert, werden sich die Handys der Menschenmassen ständig versuchen zu verbinden. Diese Verbindungen werden ohne Zugangsdaten zwar abgelehnt, dennoch kann das WLAN Netz und der Router so stark damit beschäftigt werden, dass eine saubere Übertragung von einem Livestream nicht mehr möglich ist.
Bei einem Zugang per VPN ist zu bedenken, dass ein PC welcher von z.B. einem Homeoffice oder einer Firmenzweigstelle auf einen Inhalt im Internet zugreift, die Kapazität der Internetleitung von Ihrem Firmennetz doppelt beansprucht wird. Einmal für den Download (Internet > Download von Ihrem Router) und dann für den Upload bzw. das Senden per VPN an den Nutzer. Hier wäre die Lösung, falls viele Nutzer aus Ihrer Firma z.B. im Homeoffice den Livestream des Vorstand ansehen möchten, dass Ihr VPN so konfiguriert wird, dass der Abruf der Streamingservers direkt (ohne VPN) erfolgen kann. Alternativ benötigen Sie eine entsprechende Download-Upload-Kapazität.
Bei mobilen Verbindungen wie 3G und LTE ist besonders darauf zu achten, das die Verbindung sich ändern kann. An öffentlichen Orten wie einem Messezentrum oder einem Stadion sind die Sendemasten oft besonders schnell mit dem Internet verbunden. Alle Nutzer des Sendemasten teilen sich jedoch dessen Leitungsgeschwindigkeit (vom Masten bis ins Internet). Beim Testen im Vorfeld der Veranstaltung ist der Datendurchsatz ggf. extrem gut. Wenn jedoch viele Personen im Bereich der Funkzelle ihre Smartphones verwenden, YouTube Videos ansehen, eigene Fotos oder Videos nach Facebook hochladen oder ggf. Ihren Livestream auch vor Ort abrufen, kann die Kapazität des Sendemasten schnell überlastet sein. (Hierfür gibt es z.B. bei Vodafone und der Telekom spezielle Verträge, in denen eine Priorisierung ermöglicht wird, die per LTE oft nicht gut funktioniert. Per LTE 5G soll dies weit besser möglich sein. Uns fehlen aber noch Erfahrungswerte von Kunden.)
Wichtig: in einem solchen Moment ist die Anzeige der Verbindung von Ihrem Gerät bis zum Sendemasten ausgezeichnet! Auf einem Handy werden alle Balken angezeigt. Die mögliche Datenrate der Übertragung ist aber möglicherweise im Bereich von unter einem 1 Mbit/s.
Sie können den Speed der Internetverbindung gut über diese Webseite testen: www.speedtest.net (es gibt auch eine App vom selben Anbieter). Beim Ergebnis der Uploadrate sollte mind. eine 15 % Reserve eingeplant werden. Beträgt die Uploadrate z.B. 2800 kbit/s, sollte im Live-Encoder kein Wert über 2400 kbit/s eingestellt werden.
Wenn Sie selbst eine extrem gute Upload-Kapazität zur Verfügung haben, beachten Sie bitte auch die Möglichkeiten Ihrer Zuschauer. Einen Stream von 3000 bis 6000 kbit/s werden viele Zuschauer nicht ohne weiteres abrufen können (beschränkte Verbindungen außerhalb von Ballungsgebieten, mobiler Empfang, Geschwindigkeit des Abspielgerät, etc.). Wenn Sie dennoch einen HD-Stream mit top Qualität mit hohen Datenraten verwenden möchten, empfehlen wir verschiedene Stream-Qualitäten parallel zu verwenden.
Mit "Mikroruckler" sind keine Nachladezeiten in der Videowiedergabe gemeint. Wenn die Wiedergabe für mehrere Sekunden pausiert um Daten zu laden, ist dies kein Mikroruckeln.
Mikroruckler fallen im laufenden Video oft nur einem Teil der Zuschauer auf. Das Bild bleibt für beispielsweise 0,1 Sek. stehen und läuft dann sofort wieder weiter. Dies kann mehrfach in der Sekunde entstehen oder auch mit längeren Zwischenzeiten bis es erneut auftritt und die Wiedergabe optisch kurz hängt.
Es gibt typische Gründe für Mikroruckler
Das abspielende Gerät kann den Videostream nicht sauber mit der Framerate des Stream abspielen. (Das heißt es werden nicht alle 25, 30 oder 60 Bilder in der Sekunde ausgegeben, die Sie senden, sondern es fallen einige dieser Bilder aus). Dies passiert beispielsweise häufig bei Full-HD Streams auf einem alten PC, Mobilgerät oder auch bei aktuellen Android-Geräten der 100 Euro Preisklasse.
In diesem Fall treten die Mikroruckler nur auf diesem Gerät auf. Parallel laufende andere Gerät können den Stream reibungslos abspielen. Hier liegt es an der schwachen Hardware. Sie können daran nur wenig ändern. Ggf. ist es sinnvoll im Live-Encoder von Profil "Main/Haupt" auf Profil "Baseline/Einfach" zu wechseln.
Das Problem kann auch bei allen Zuschauern gleichzeitig (an derselben Videoposition) sichtbar werden, wenn die Bildaussetzer bereits im Videostream enthalten sind. Mögliche Ursachen:
In aktuellen Browsern (Mobil + PC) wird für Livestreaming HTML5 verwendet.
- "HLS" ist das am weitesten verbreitete Protokoll und entspricht dem Standard. Sie erreichen hiermit >99% aller aktuellen Browser und Nutzer. Alle Streaming-Accounts bei uns unterstützen HLS für Live- und Dateistreaming.
- "DASH" ist ein alternatives Protokoll, technisch eng verwand mit HLS, aber mit einer geringeren Verbreitung.
- In Zukunft wird auch "webRTC" eine größere Verbreitung finden; zur Zeit hat webRTC aber noch Sicherheits-Probleme mit vielen Firmen-Firewalls, funktioniert nicht in älteren Browsern und erfordert in der Praxis mehr Bandbreite um die selbe optische Qualität zu erreichen.
Diese HTTPS + HTML5 basierte Übertragungstechnik basiert darauf einen Livestream in kleine Videoabschnitte zu "zerschneiden" (vergleichbar kleinen Videodateien). Diese werden übertragen und im Videoplayer ohne sichtbaren oder hörbaren Übergang durchgehend abgespielt.
Diese Abschnitte (Segmente) wurden von Apple (die HLS als erstes eingeführt haben) ursprünglich auf 30 Sekunden definiert. Wir reduzieren die Länge der Segmente auf 4 Sekunden.
Der Livestream muss daher nach dem Start im Live-Encoder ca. 4-8 Sekunden übertragen werden, bis die ersten ein bis zwei Segmente fertig zur Verfügung stehen und an den Player übertragen werden können. Der Stream hängt damit ca. 8-20 Sekunden der Realzeit hinterher (Latenz). Je nach Konfiguration des Zuschauer-PC und dessen Internetverbindung auch mehr.
Lösung: Wir können die Länge der Segmente für Sie optimieren. Dies reduziert die Latenz - muss aber besprochen werden.
Siehe vorheriger Punkt.
Im Fall von DVR kann sich diese Zeit auf 1-2 Minuten verlängern. Wichtig zu beachten: dies betrifft nur die Zeit direkt nach dem Sie "live gehen". Abrufe von allen später folgenden Zuschauern sind dann sofort möglich.
Wir empfehlen generell einen Livestream bereits 10-15 Minuten vor dem offiziellen Beginn einer Veranstaltung zu starten. Zeigen Sie ggf. ein Standbild mit der Angabe wann Sie offiziell starten, filmen das leere Rednerpult oder eine Uhr, stellen die Kamera vielleicht unscharf und Audio aus, etc.
Sie können Ihre Präsentation (z.B. vom Redner per PowerPoint) als Video übertragen.
Hierfür greifen Sie beispielsweise das Signal welches zum Beamer geht als Video ab. (DVI, HDMI, etc. per Videograbber - so wie auch das Bildsignal von Ihrer Kamera).
Gibt es keinen Redner, sondern Sie präsentieren online direkt am PC können Sie die Präsentation auch direkt vom Bildschirm "abfilmen" - beispielsweise per OBS.
Beide Variante erlauben die Bildkomposition, in der Sie z.B. den Sprecher als verkleinerten Ausschnitt in der Ecke platzieren oder zwischen dem Vortragenden und der Präsentation als Komplettbild wechseln. Beliebt ist auch die Teilung des Bildes, wenn die Folien entsprechend gestaltet wurden.
Es gibt auch Kunden, die eine Powerpoint als separates Video parallel übertragen. (Sowie Lösungen, die Grafiken statt der Präsentation auf der Webseite zeitlich gesteuert anzeigen.) Hiervon würden wir in der Regel abraten, da die Zusammenstellung von zwei rechteckigen Bereichen (= Video + PowerPoint) nebeneinander wie auch untereinander im Browser immer nachteilig ist, sowohl am PC als auch umso mehr an einem Mobilgerät. Hier wirkt die Zusammenstellung der zwei Elemente per Bildmischer oder Live-Encoder wesentlich besser.
Mehr Informationen zu Screencast hier.
Leider zeigen die JVC Camcorder nur bedingt Fehler oder Übertragungs-Beschränkungen an.
Die Übertragung per UDP ist grundsätzlich kein Problem (RTSP und RTMP sind auch gerne möglich). Jedoch bemerkt die Kamerasteuerung es nicht, wenn die Datenrate zu hoch eingestellt ist. Der Videostream kann nicht in der Geschwindigkeit durch die Leitung übertragen werden, wie neue Daten entstehen. Es stockt, etc. und die Kamera sendet einfach immer weiter.
Dies ist zumindest ein schon häufiger aufgetretenes Problem bei unseren Kunden mit dieser Kamera. Der Flashplayer kann in diesem Fall aus einem unvollständigem Stream mit kleinen Aussetzern gelegentlich noch ein Bild generieren, das kleine Hänger oder Bildfehler enthält. Auf mobilen Geräten bricht die Wiedergabe jedoch ab oder kann gar nicht erst aufgebaut werden.
Falls ähnliche Symptome bei Ihrem Testen bestehen, empfehlen wir im ersten Schritt die Auslösung und Datenrate testweise stark herabzusetzen. Z.B. auf 320×180 Pixel bei 300 kbit/s (0,3 MBit/s). Hier geht es nicht um die Qualität, sondern lediglich darum zu prüfen, ob die Übertragung dann funktioniert. Wenn ja, können Sie die Datenrate und Auflösung Schritt für Schritt erhöhen und testen.
Als Bandbreiten-Test können wir die Webseite www.speedtest.net empfehlen. Es sollten mind. 15 % der maximalen Upload-Geschwindigkeit als Reserve betrachtet werden. Bei mobilen Verbindungen gerne mehr.